Fossile Energieträger

Erdgas

Erdgas ist ein fossiler Energieträger. Durch Bohrungen oder Fracking wird das Gas gefördert. Bei Förderung, Transport und Verbrennung werden große Mengen Treibhausgase, teilweise unkontrolliert, emittiert. Das Gasgemisch besteht zu einem Großteil aus Methan, das ein hochwirksames Treibhausgas ist. Deswegen sind schon kleinere Lecks in der Gasinfrastruktur hoch klimaschädigend.

Erdgas wird für die Gebäudeheizung, zur Stromerzeugung, in der Industrie (als Wärmelieferant oder Reaktionspartner z.B. beim Haber-Bosch-Verfahren zur Stickstoffdüngemittel-Herstellung, Erzreduktion), als Treibstoff für Schiffe und Kraftfahrzeuge sowie für die Herstellung von "grauem Wasserstoff" genutzt. Bei der Umwandlung von fossilen Kohlenwasserstoffen, in der Regel Erdgas, in Wasserstoff gehen näherungsweise 20 % der aufgewendeten Energie verloren (Umweltbundesamt, 2023).

LNG

LNG steht für Liquefied Natural Gas, verflüssigtes Erdgas. Dafür wird Erdgas auf etwa -162 °C gekühlt bis es kondensiert. Dies führt zu einer Verringerung des Volumens um das 600-fache. So kann es in speziellen Tanks auf Schiffen transportiert werden. An einem LNG-Terminal wird das LNG wieder in einen gasförmigen Zustand überführt.

Der Ausbau der LNG Infrastruktur ist problematisch für erfolgreichen Klimaschutz, da er einen Gas Lock-in begünstigt. Investitionen in fossile Energieträger erschweren eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energien.

Kohle

Erdöl

Rohöl wird vor allem zur Herstellung von Kraftstoff (Benzin, Diesel) verwendet. Dabei importieren wir etwa 98 % des benötigten Rohöls aus anderen Ländern. Vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine war Russland dafür der wichtigste Lieferant, mittlerweile kommt der größte Teil des Rohöls aus Norwegen, Großbritannien, Kasachstan, den USA und den vereinigten arabischen Emiraten. Nur 2 % des benötigten Rohöls wird im Inland gefördert, vor allem in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Wenn wir mit einem Auto fahren, das mit Benzin betrieben wird, oder unser Haus mit einer Ölheizung beheizen, entsteht klimaschädliches CO₂. Für die Erreichung der Klimaneutralität ist es deswegen notwendig, auf Erdöl zu verzichten.

Fragen und Antworten

  • Nach welchen Standards arbeitet das Klimadashboard?

    Jede unserer Grafiken bzw. Visualisierungen enthält einen Hinweis auf die verwendete Datenquelle, damit es möglich wird, die Glaubwürdigkeit, Aktualität und Relevanz der Daten einzuordnen, nachzuvollziehen und nach Interesse auch recherchieren zu können. Wir visualisieren primär Daten von öffentlichen Behörden und anerkannten wissenschaftlichen Institutionen. Unsere Visualisierungen entstehen in enger Zusammenarbeit mit Expert*innen aus den jeweiligen Fachbereichen.

  • Dürfen Grafiken und Daten weiterverwendet werden?

    Alle Grafiken dürfen gern wiederverwendet werden, egal ob für Unterricht, Berichterstattung oder andere Zwecke. Jede Grafik kann oben rechts als Bild oder interaktiver iFrame exportiert werden. Darüber hinaus verlinken wir bei fast allen Grafiken auf den Rohdatensatz. Diese Datensätze dürfen mit Verweis auf die ursprüngliche Quelle (und Beachtung der jeweiligen Bestimmungen des Ursprungs) gern verwendet werden, um eigene Grafiken zu erstellen. Bei Fragen steht das Team gerne unter team@klimadashboard.org zur Verfügung.

  • Wer baut das Klimadashboard und wie finanziert es sich?

    Die Klimakrise ist komplex, viele Daten bleiben unzugänglich. Wir machen sie verständlich – mit interaktiven Visualisierungen für Politik, Medien und Zivilgesellschaft. Herausforderungen, Folgen, Lösungen: kompakt und klar aufbereitet.

    Das Klimadashboard ist ein gemeinnütziges, interdisziplinäres Projekt aus Design, Wissenschaft, Kommunikation und Technik – frei zugänglich, ohne Paywall. Möglich durch ehrenamtliches Engagement, Preisgelder und Spenden.

  • Welche Ziele verfolgt das Klimadashboard?

    Unsere Arbeit verfolgt das Ziel, die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und die damit verbundenen Transformationen durch Daten und Fakten einzuordnen, sodass sie wissenschaftlich fundiert und sozial gerecht ablaufen können. Wir möchten eine verlässliche Quelle für aktuelle und regionale Daten zur Klimakrise sein. Neben der Zivilgesellschaft insgesamt sprechen wir insbesondere Medienschaffende, Lehrende und politische Entscheidungsträger*innen an, wobei wir datenbasierte Berichterstattung und wissenschaftlich fundierte Klimapolitik fördern möchten. Dafür arbeiten wir laufend an neuen Visualisierungen und sind in regelmäßigem Austausch mit Wissenschaft, Medien, Politik und Zivilgesellschaft – jedoch inhaltlich stets unabhängig.

  • Wie zitiere ich Grafiken des Klimadashboards?

    Du kannst Grafiken des Klimadashboards gerne in wissenschaftlichen Arbeiten oder anderen Veröffentlichungen verwenden. Wenn du zum Beispiel die Grafik zu den produktionsbedingten Emissionen in Deutschland verwenden möchtest, zitiere sie wie folgt:

    Klimadashboard. (2025). Produktionsbasierte Emissionen. Klimadashboard Deutschland. Abgerufen am [Tag] [Monat] [Jahr] von https://klimadashboard.de/emissionen
    Im Text: (Klimadashboard, 2025)

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